Falscher Hase
Wie ihr ja vielleicht schon mitbekommen habt, wurde kürzlich mal wieder fleissig auf Instagram synchrongekocht. Ich mag diese tollen Aktionen immer total gerne, da sie nicht nur extrem lustig sind, sondern mich auch immer wieder aufs Neue zum staunen bringen. Dieses Mal war das Thema #synchronhackbraten und ich muss ehrlich zugeben, dass ich aus dem […]
Wie ihr ja vielleicht schon mitbekommen habt, wurde kürzlich mal wieder fleissig auf Instagram synchrongekocht. Ich mag diese tollen Aktionen immer total gerne, da sie nicht nur extrem lustig sind, sondern mich auch immer wieder aufs Neue zum staunen bringen. Dieses Mal war das Thema #synchronhackbraten und ich muss ehrlich zugeben, dass ich aus dem Staunen kaum rausgekommen bin. Man könnte ja meinen so ein Faschierter Braten kommt mehr oder weniger ähnlich daher, aber lasst euch eines besseren belehren und seht euch die tollen Bilder unbedingt an! Von Minibaconbombs bis italienisch gefüllte Braten war alles dabei – ja, sogar ein vegetarischer! Ich hab mich in diesem Fall für einen ganz traditionellen Falschen Hasen aus meiner Heimat entschieden und ihm ein hübsches Karottenmäntelchen verpasst. Auch wenn er „Falsch“ ist – Hase und Karotten passt doch ganz gut, oder? :o)
Ich hab ein eeetttwwas gestörtes Verhältnis zu Hasen. Zumindest, wenn ihnen das Fell über die Ohren gezogen wurde und sie vor mir auf dem Teller liegen. Sonst find ich sie total knuffig und mag sie gerne. Schuld daran ist eine dramatische Geschichte aus meiner Kindheit. Meine Oma hat nämlich den Braten sprichwörtlich gerochen…..
Mein Bruder und ich hatten mal einen Hasen namens Hoppel. Ich weiß, der Name ist besonders einfallsreich… Auf alle Fälle war er eines Nachmittags nicht mehr in seinem Käfig. Omi teilte uns mit, dass sie Hoppel auf die Hasenfarm ihres Schwagers gebracht hatte und es ihm dort bei all den Häschen so gut gefalle, dass er wohl für längere Zeit nicht zurückkommen werde… Ich muss an dieser Stelle wohl kaum erwähnen, dass den Rammler dort kein Wellnessurlaub erwartet hat, oder? Ein paar Wochen später gabs zu Mittag Hühnchen-Eintopf – zumindest wurde der Inhalt des Topfes uns als solcher verkauft und mein Bruder wollte sich gerade die zweite Portion ordern, als meiner geliebten Oma schmatzend ein „Mei, der Hoppel hot a zartes Fleischerl“ herausrutschte. Wir sind dann natürlich sofort in unser gemeinsames Kinderzimmer geflohen, haben uns gegenseitig getröstet und uns geschworen, dass wir nie wieder in unserem Leben ein Häschen essen werden. Und so ist das auch bis heute geblieben. Ein Hase kommt mir nicht in den Topf! Es sei denn, es ist nicht soooo ein „Falscher Hase“, wie der meiner Oma. :o)
Mahlzeit!
Zutaten
- 500g Faschiertes vom Rind (Hackfleisch)300g Faschiertes vom Schwein (Hackfleisch)1 Schweinenetz oder Speckscheiben1 Bio Ei1 alte Semmel1 grosse gehackte Zwiebel1 Bund gehackte Petersilie1 Prise Salz1 Prise Pfeffer1 Prise Majoran1 Prise Liebstöckel2-3 Karotten1 grob gehackte Pastinake1 grob gehackte SellerieknolleÖl oder ButterschmalzHonig zum bepinseln
Zubereitung
- Zuerst etwas Öl oder Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die klein geschnittenen Zwiebeln leicht glasig dünsten.
- Die gehackte Petersilie dazugeben, kurz weiter dünsten und die Pfanne bei Seite stellen.
- Die trockene Semmel kurz in etwas Wasser einweichen und danach gut ausdrücken.
- Das Faschierte in eine Schüssel geben und das Ei, die Semmel, die ausgekühlte Zwiebel-Mischung, sowie die Gewürze dazugeben.
- Alles gut mit den Händen vermengen.
- Eine Auflaufform gut mit Öl bepinseln und die Hackmasse darin zu einem Braten formen.
- Den Ofen auf 155 c° Ober/Unterhitze vorheizen.
- Den Braten mit feuchten Händen schön glatt streichen und das Schweinenetz oder den Speck darüber legen, damit euer Falscher Hase nicht austrocknet.
- Die gehackten Pastinaken- und Knollenselleriestücke um den Braten in die Auflaufform geben und alles auf mittlerer Schiene ca. 30 Minuten garen.
- Nach 30 Minuten 300ml Wasser in die Auflaufform gießen und weitere 40 Minuten garen.
- In der Zwischenzeit die Karotten mit einem Gemüseschäler in feine Streifen schneiden.
- Wasser in einem Topf zum kochen bringen und salzen.
- Die Karottenstreifen kurz im heissen Wasser blanchieren, mit einer Schaumkelle herausheben -sofort in kaltem Wasser abschrecken und trockentupfen.
- Den Braten mit den Karottenstreifen belegen, mit etwas Honig bepinseln und weitere 10 Minuten im Ofen weitergaren.
- Den Falschen Hasen aus dem Ofen holen, kurz etwas auskühlen lassen, in Scheiben schneiden und gemeinsam mit dem Gemüse servieren.
TIPP: Dazu passt am besten ein knackiger Salat und ein fluffiges Kartoffelpüree.
Jasmin
5. Feb. 2016 um 10:07 Uhr
Hahaha, super 😀
Ich war als Kind bei meiner Kindergartenfreundin und wurde zum Essen eingeladen. Ich wurde freundlich gefragt ob ich denn gerne Hühnchen essen möchte. Ihre Mama stammte aus Jamaica und so war die Aussprache nicht ganz genau und ich verstand anstelle von „Hühnchen“ dann „Hündchen“. Entsetzt hab ich das natürlich abgelehnt und bekam stattdessen eigens für mich gekochte Wienerle. Zuhause berichtete ich das natürlich meiner Mama. Die Mutter meiner Freundin erkundigte sich die Tage dann mal, wieso ich den kein Hühnchen essen würde und dann kam alles ans Licht und jeder (außer mir natürlich) musste herzliche lachen hahahaha 😀
Viele Grüße an Dich 🙂
Jasmin
Sarah
5. Feb. 2016 um 10:43 Uhr
Hahaha, das ist aber auch ein zuckersüsses Geschichterl und ich musste gerade total lachen! 🙂
Meine Mama amüsiert sich heute noch köstlich über das Hasen-Drama und im Nachhinein muss ich natürlich auch
ein bissi darüber schnunzeln.
Hab noch einen feinen Tag und einen ganz tollen Start ins Wochenende! 🙂
Ye Olde Kitchen
5. Feb. 2016 um 10:06 Uhr
Liebe Sarah,
dein falscher Hase sieht sowas von köstlich aus! Wir haben ihn schon während der Aktion ausgiebig bewundert und freuen uns, dass es nun das Rezept dazu gibt!
Viele Grüße aus Ye Olde Kitchen, Eva und Philipp
Sarah
5. Feb. 2016 um 10:39 Uhr
Hallo, meine Lieben!
Vielen Dank, das freut mich echt total!
Ich hoffe er schmeckt euch genauso gut, wie uns!
Ich sende euch viele liebe Grüsse und wünsch euch schon jetzt
ein erholsames und tolles Wochenende! 🙂
Mari
5. Feb. 2016 um 07:49 Uhr
Musst herzhaft lachen????aber so war es-wie die Zeit vergeht!!
Tolles Rezept, und amüsant geschrieben!! Ich liebe deinen Blog!
Sarah
5. Feb. 2016 um 08:31 Uhr
Mama, das war nicht lustig! War ja klar, dass die Vegetarier da was zu lachen haben! ??❤️