Quittengelee
Hach, wie sehr sehne ich mich nur zurück an die warmen Sommertage, die lauen Nächte und die zuckersüßen Früchtchen. Dabei kann der Herbst doch mindestens genau so schön farbenfroh und lecker sein… Herbst und Winter sind definitiv nicht meine Lieblingsjahreszeiten. Ich hab keine Ahnung warum, aber irgendwie war das schon immer so. Während manche sich […]
Hach, wie sehr sehne ich mich nur zurück an die warmen Sommertage, die lauen Nächte und die zuckersüßen Früchtchen. Dabei kann der Herbst doch mindestens genau so schön farbenfroh und lecker sein…
Herbst und Winter sind definitiv nicht meine Lieblingsjahreszeiten. Ich hab keine Ahnung warum, aber irgendwie war das schon immer so. Während manche sich schon voller Vorfreude in der Planung eines Wintergaudi-Skiurlaubs verzetteln, muss ich aufpassen nicht schon jetzt in eine erste Winter-Depression zu verfallen und würde mich am liebsten auf einen gemütlichen Winterschlaf vorbereiten. Geschlafen wird hier aber nicht – denn wie jeder Jahreszeit, hält auch der Herbst die köstlichsten Leckerbissen für uns bereit, die ich in diesem Fall in himmlisches Quittengelee verwandelt habe.
Die Quitte: nicht besonders hübsch, meistens unförmig, ungewaschen ganz schön pelzig und zudem auch steinhart. Keine besonders attraktiven Eigenschaften, nicht wahr? Aber wie heißt es so schön: Man soll sich eben niemals vom ersten Eindruck täuschen lassen! Quitten können wahnsinnig aromatisch sein und so ein Löffelchen Quittengelee kann wahre Wunder gegen Herbstblues und Schlechtwetterlaune bewirken.
Um sich ein schnabulöses Quitten-Gelee herzustellen, braucht man eigentlich nicht viel. Lediglich 2 Zutaten um genau zu sein. Quitten und Zucker. Wer möchte kann natürlich noch etwas Vanille, Zitrone oder Pfeffer usw. hinzufügen. Aber das Grundrezept besteht tatsächlich nur aus diesen zwei Zutaten. Kein Gelierzucker, keine Einkochhilfe, kein Päckchen Pektin oder sonstiges Zeugs! Klingt toll, oder?
Da Quitten von Natur aus einen sehr hohen Pektingehalt haben, erspart ihr euch die Zugabe jeglicher Geliermittel. Die zuvor gründlich gewaschenen Quitten müssen einfach nur so lange vor sich hin köcheln, bis sich die gelben Früchtchen zu verfärben beginnen – eine rötliche Farbe annehmen und irgendwann wie von Zauberhand beginnen zu gelieren. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, könnt ihr noch einige Zitronen- oder Orangen Schalen mitkochen, denn in Zitrusfrüchten steckt ebenfalls eine gehörige Portion an natürlichem Pektin und sie können eurem Quittengelee zusätzlich eine feinere Note verpassen.
Na, neugierige geworden? Dann probiert es doch einfach mal aus und überzeugt euch am besten selbst. Ein kleiner Vorrat an leckeren Köstlichkeiten kann ja bekanntlich nie schaden und Geschenke aus der Küche eigentlich auch nicht, oder?
Wo die Liebe den Tisch deckt,
schmeckt das Essen am besten.
Zutaten
Quittengelee
- 2 kg Quitten
- 2,5 L Wasser
- 700 g Zucker
- Saft und Abrieb einer Bio Zitrone (nach Belieben)
Zubereitung
- Die Quitten gründlich waschen und den Flaum mit einer Gemüsebürste abbürsten oder mit einem Küchentuch abreiben.
- Die Quitten mit einem Messer in grobe Stücke schneiden, zusammen mit dem Wasser in einen ausreichend großen Topf geben und aufkochen lassen.
- Die Quittenstücke ca. 1 Stunde weich kochen und über Nacht im Topf auskühlen lassen.
- Am nächsten Tag die Quittenstücke wiederholt unter rühren aufkochen und ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit ein feinmaschiges Sieb mit einem sauberen Mulltuch auslegen und über ein zweites Gefäß hängen.
- Die Quitten abseihen und mindestens 2 Stunden abtropfen lassen. Wer möchte kann die Quittenreste noch zusätzlich ein wenig ausdrücken, um die Saftausbeute zu erhöhen - beachtet jedoch dabei, dass euer Quittengelee dadurch trüb werden könnte.
- Den abgeseihten Quittensaft auf 1 l abmessen und 700 g Zucker dazugeben.
- Alles in einen Topf geben, nach Belieben Zitronensaft und Abrieb dazugeben und unter rühren zum kochen bringen.
- Alles ca. 20 - 30 Minuten köcheln lassen, bis das Quittengelee eine rötliche Farbe annimmt.
- Mit einem Teelöffel Gelierprobe machen. Dazu ein wenig Quittengelee entnehmen und auf einen Teller geben. Wenn das Gelee fest ist, kann es in die zuvor sterilisierten Gläser abgefüllt werden.
- Das Quittengelee randvoll in die vorbereiteten Gläser füllen und sofort verschließen.
- Die Gläser auskühlen lassen und nach Anbruch im Kühlschrank lagern.
Mein Tipp:
Fabiana
9. Sep. 2022 um 07:26 Uhr
Die Hälfte meiner Marmelade war le. Jahr geschimmelt. Ich hatte die gesamte Quittenmasse gemust und durch die Flotte-Lotte passiert. Zitrone, Zucker…. Trotzdem ist es passiert ??
Quitten sind mein Lieblingsobst, auch als Kompott, teilweise mit etwas Anis zubereitet.
Das esse ich leidenschaftlich gerne zu (Dinkel-)Grießbrei oder Reisbrei als Dessert.
Danke für dein Rezept, ich werde es ausprobieren ?
Sarah
11. Sep. 2022 um 07:14 Uhr
Liebe Fabiana,
Ich wünsche dir gutes gelingen mit meinem Rezept und würde mich sehr über dein Feedback dazu freuen.
Liebe Grüsse,
Sarah
Zita
8. Nov. 2020 um 23:07 Uhr
Vielen Dank für das tolle Rezept.
Leider ist meine “Gelee” wahnsinnig flüssig 🙂 Ich habe allerdings auch die 3-fache Menge genommen.
Hast du einen Tipp wie ich sie fester bekomme?
Samantha
17. Mai. 2019 um 17:13 Uhr
Hallöchen ?
In deinem Rezept Quittengelee erwähnst du Quittenbrot.
Hast du dafür ein Rezept?
Liebe Grüße
Samantha
Sarah
18. Mai. 2019 um 10:30 Uhr
Hallo liebe Samantha,
Wie schön, dass dir mein Rezept gefällt. Das freut mich echt riesig. Das Rezept für das Quitten-Fruchtleder bzw. Quittenbrot findest du ebenfalls in meinem Rezepte-Archiv oder über die Suchfunktion. Einfach Quitten eingeben. Ich wünsche dir noch einen tollen Tag.
Liebe Grüsse,
Sarah