Knuspriger Schweinebraten mit Stöcklkraut
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Der liebe April, der macht was er will! Gerade zeigte sich der Frühling noch in seiner vollen Pracht und es herrschten schon beinahe sommerliche Temperaturen und schwups ist es schon wieder vorbei mit den Frühlingsgefühlen und es hat in den letzten Tagen geregnet, geregnet und noch mal geregnet. Ziemlich launenhaft dieser April, aber dafür gibt’s […]
Der liebe April, der macht was er will! Gerade zeigte sich der Frühling noch in seiner vollen Pracht und es herrschten schon beinahe sommerliche Temperaturen und schwups ist es schon wieder vorbei mit den Frühlingsgefühlen und es hat in den letzten Tagen geregnet, geregnet und noch mal geregnet. Ziemlich launenhaft dieser April, aber dafür gibt’s heute einen gschmackigen Leckerbissen nach Omas Rezept!
Ich hab euch ja bereits hier oder hier von unserem sehr seltenen Fleischkonusm erzählt und ihr habt bestimmt schon bemerkt, dass ich euch größtenteils vegetarische Rezepte ans Herz lege. Fleisch kommt bei uns nämlich nur am Wochenende auf den Tisch, dafür aber in wirklich guter regionaler Bio Qualität. Ich kenne es nicht anders und hab das ganz unbewusst von zu Hause so übernommen. Dafür schmeckt dann der Sonntagsbraten umso besser! ☺
Geht’s euch auch manchmal so, dass gewisse Gerichte einfach nicht so recht nach euren Vorstellungen gelingen wollen? Bei mir stand jahrelang der Schweinebraten ganz oben auf meiner schmeckt nicht so wie früher Liste – dabei ist er eigentlich extrem einfach in seiner Zubereitung und wirklich kein Hexenwerk. Nachdem ich alle möglichen Rezepte ausprobiert hab und keines davon so richtig meinen Vorstellungen vom knusprigen Bratl wia bei da Oma früher gerecht wurde, war es eigentlich naheliegend Omas Rezept auszuprobieren. Fragt mich bitte nicht, warum ich da nicht früher drauf gekommen bin! :o) Der Schweinebraten wird nämlich wahnsinnig gschmackig und genau so, wie er sein soll! Saftig, aromatisch und natürlich mit einer knackigen Knusperkruste, um die ich mich früher immer mit meinem Bruder gestritten hab! 🙂
Alles was ihr für euren perfekten Braten braucht ist ein gutes Stück Fleisch, ein paar wenige Gewürze, eine große Auflaufform und natürlich ein bisserl Zeit. Ich hab meinen Schweinebraten in meiner heissgeliebten Cocotte von Staub gemacht – die ich euch uneingeschränkt zu 100% weiterempfehlen kann und ihn mit Stöcklkraut serviert. Die Bratenreste schmecken übrigens auch kalt ganz hervorragend und wenn ihr das verbleibende Bratenfett in ein Glas gebt und es im Kühlschrank auskühlen lasst, habt ihr sogar noch gleichzeitig einen mordsleckeren Brotaufstrich – der bei mir zu Hause sehr beliebt ist. Beim Bratenstück hab ich mich ganz an Omas alte Regel gehalten und mich für ein stattliches Bauchstück mit Schwarte und Knochen entschieden. Schlussendlich hat sie mir oft genug erklärt, dass nur a gscheides Stückl Fleisch a gschmackigs Bratl wird. Also, lasst es euch schmecken und überzeugt euch selbst von Omas gelingsicheren Rezept!
Mahlzeit!
Zutaten
- 1,5 kg Schweinebauch mit Schwarte und Knochen (bereits geschröpft)SalzPfeffer1/2 TL Kümmel gemahlenKümmelsaat bei Bedarf2 gepresste KnoblauchzehenButterschmalz oder SchweineschmalzWasser oder Suppe1 kleiner Krautkopf1 EL Öl1 EL Apfelessig
Zubereitung
- Das bereits geschröpfte Fleisch mit kaltem Wasser abbrausen und gut trocken tupfen.
- Nun das Fleisch von allen Seiten mit reichlich Salz, sowie den restlichen Gewürzen einreiben und am besten einige Stunden abgedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Den Ofen auf ca. 180c° (Ober/Unterhitze) vorheizen und eine große Auflaufform mit Butter- oder Schweineschmalz ausfetten.
- Das Bauchfleisch mit der Schwarte nach unten in die Auflaufform legen, mit etwas Wasser untergießen und ca. 1 Stunde in den Ofen geben.
- Nach 1 Stunde den Braten umdrehen, die Schwarte nochmal leicht salzen - bei Bedarf mit Kümmelsaat bestreuen und eine weitere Stunde (mit der Schwartenseite nach oben) in den Ofen geben. Zwischendurch nochmal mit Wasser oder Brühe aufgießen.
- Die letzten 10-15 Minuten auf Grillfunktion oder Umluft umstellen und den Backofen auf 210 c° erhitzen. Achtet dabei darauf, dass euch die Kruste nicht verbrennt oder aufplatzt und behaltet euren Braten im Auge!
- Den Braten aus dem Ofen holen, kurz etwas auskühlen lassen und entlang der vorgeschröpften Rauten in Tranchen schneiden.
- Für das Stöcklkraut - Wasser in einem großen Topf zum kochen bringen, den Krautkopf vierteln, ins kochende Wasser geben und zusammen mit einer Prise Salz, Kümmel, Essig und dem Öl ca. 20 Minuten weichkochen.
- Den Braten zusammen mit dem Kraut auf einem Teller anrichten, bei Bedarf mit Bratensaft übergießen und am besten mit einem Glas Bier genießen.
TIPP: Ihr könnt euren Braten auch ganz einfach zu Hause schröpfen. Dazu müsst ihr nur das Fleisch mit der Schwartenseite nach unten einige Minuten in heisses Wasser legen, herausnehmen und mit einem Messer ganz vorsichtig rautenförmig einritzen. Passt dabei auf, dass ihr die Fettschicht nicht durchtrennt, da euer Braten sonst womöglich zu trocken werden könnte!
Karin
8. Sep. 2019 um 09:37 Uhr
Hallo Sarah,
Klingt super lecker. Nur noch eine Frage: Die Kokotte mit oder ohne Deckel in den Ofen.
Danke
Sarah
18. Sep. 2019 um 08:59 Uhr
Hallo liebe Karin,
Vielen Dank für deine lieben Worte zu meinem Rezept. Sowas freut mich immer ganz besonders! Bitte entschuldige meine verspätete Antwort auf deine Frage, aber bei mir lief es in den letzten Wochen gesundheitlich nicht besonders rund. Wenn du so wie ich eine Cocotte von Staub dein eigen nennen darf, würde ich dir empfehlen den Braten in der ersten Hälfte der Garzeit geschlossen zu garen. Der Braten bleibt so schön saftig. Alternativ kannst du eine Auflaufform aber auch einfach mit einem Stück Folie abdecken.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und noch einen bezaubernden Tag.
Liebe Grüsse,
Sarah
Sabine
21. Apr. 2016 um 10:11 Uhr
Was bedeutet denn geschröpftes Fleisch? Ich komme hoch aus dem Norden, da gibt es den Ausdruck beim Fleisch nicht 🙂
Sarah
21. Apr. 2016 um 10:35 Uhr
Entschuldige bitte, da ist wohl die Östereicherin in mir durchgekommen! ? Das bedeutet, dass man das Fleisch rautenförmig auf der Schwartenseite einritzt!
Ich wünsch dir noch einen tollen Tag, liebe Sabine!
Mari
10. Apr. 2016 um 08:22 Uhr
Sieht auch so lecker aus wie bei Oma ❤❤
Sarah
10. Apr. 2016 um 08:50 Uhr
Danke! ? Schmeckt auch fast gleich! ❤️